Gesichter einer Szene No. 67
Sunve (27) Tourmanagerin, Fotografin, Designerin
Sunve treffe ich für das Foto zur Serie auf den Frostfeuernächten, zuvor wussten wir nur über das Netz vom kreativen Output des Anderen. Ich stieß irgendwann auf ihre famosen Konzertfotos (ich empfehle hier unter anderem ihre Bildstrecke zum Funkenflug 2015), ihr flogen Fotos zu „Gesichter einer Szene“ durch die Timeline.
Als ich bemerkte, dass sie im Zuge ihrer Tätigkeit für ihre Agentur „ Quantheon Touring“ mit einigen Bands im Schlepp Halt auf den Frostis machen würde, schrieb ich sie kurzerhand an und wir verabredeten uns für den Freitagabend – obschon nicht klar war, wie und ob sich das realisieren lassen würde.
Ich schlendere also am besagten Freitagabend durch die Räume der Veranstaltungsmensa und suche nach dem Merchstand, den sie unter anderem betreuen wird. Selbiger ist nun wirklich nicht zu übersehen und ich muss sagen, dieser Verkaufsstand ist wirklich schön anzusehen, ohne Zweifel legen die Betreiber großen Wert auf ein ansprechendes Äußeres.
Ich begrüße Sunve, im Zuge dessen ich mich gleichsam nochmals vorstelle und wir beraten kurz, wie wir hier ein Foto machen können, ohne ihre Arbeit zu sehr zu beeinträchtigen, da ja immer auch Interessierte an den Stand treten und sich über dies und das beraten lassen, oder einfach ein Shirt oder eine Platte kaufen möchten.
Ich gehe sodann nochmal zu meinem Auto um ein anständiges Lichtstativ zu holen, damit ich dieses hernach vor dem Stand in Position zu bringen. Ein paar Testfotos reichen bis ich das Licht so wirkt, wie ich es möchte. Nun müssen wir nur noch einen guten Moment abwarten, wenn gerade mal keiner etwas möchte 😉
Wie ich erwähnte ist Sunve selbst Fotografin, weshalb auch ihrem kritischem Blick auf das Display meiner Kamera nicht entgeht, dass der dekorative Schädel links am Stand doch etwas zu sehr vom eigentlichem Motiv ablenkt, außerdem zieht sie sich noch ein Hoodie über, weil sie es so besser findet…okay, geh ich gern mit.
Das ganze dauert nur ein paar Minuten und später lasse ich mir noch einen Schlag aus ihrem Leben erzählen, welcher natürlich in erster Linie Stationen betrifft, mit der Szene zu tun haben.
Mir bleibt nun noch, mich für ihre Zeit zu bedanken und danach wende ich mich wieder dem Konzertgeschehen zu, Zeit für ein Bier wäre jetzt auch…also voran!
Steckbrief:
Sunve (27) Tourmanagerin, Fotografin, Designerin
Sunve sagt über sich, sie hätte sich nie großartig um Musik gekümmert. Das ist vielleicht etwas untertrieben, schließlich spielte sie vor allem in ihrer Kindheit klassische Musikstücke auf dem Klavier oder der Geige. Eher ist es wohl so, dass Sunve mit der Musik, die gemeinhin aus dem Radio oder Fernseher an unsere Ohren drängt, einfach nix anfangen konnte.
Dieser Umstand änderte sich, als sie – so um die fünfzehn Jahre alt – im Kreis ihrer Freunde mit Musik konfrontiert wurde, die so gar nichts mit dem Einheitsbrei der uns einlullenden Medien zu tun hat. Ihre Kumpels hörten Rammstein, Cradle of Filth und Dimmu Borgir, was bei Sunve ein wohl schlummerndes Interesse weckte, das es galt, auszuloten.
So dauerte es nicht lange, bis sie über eben diese Musik zu jener kam, in der sie schließlich das fand, wonach sie – ohne es genau zu wissen – suchte. Sunve entdeckte den Black Metal für sich, dabei vor allem jenen Black Metal, welcher für seine Authentizität steht, und welcher sich durch sein Agieren im Underground eben diese Glaubwürdigkeit zu erhalten sucht.
Die Einfachheit der Melodien, getragen durch meist simple Riffs, münden in eine Musik , die sie bis heute stark beeindruckt und deren Geist sie begleitet, wenn sie allein auf Reisen ist, wie zum Beispiel letztes Jahr beim Durchqueren der „Haute Route“ in den Pyrenäen.
Sunve betreut mit ihrer Agentur „Quantheon Touring“ verschiedenste Bands, ist als Fotografin tätig und bietet über ihre Seite „sunvemetal.de“ Fotos, Gemälde und Schmuck an Interessierte an.
Sunve (27) Tourmanager, photographer, designer
Sunve says about herself, that she never really cared about music. This of course might in retrospect sound like an understatement, since she played some classical music on piano or violin when she was younger. The actual reason she might have said that, could lie in the music we hear on radio and television on a daily basis. That kind of music apparently wasn’t anything, Sunve was particularly interested in.
But all changed, when she was around 15 years old and was confronted with a different kind of music, introduced to her by a circle of her friends. That sort of music had nothing to do with the uninspired tracks of the omnipresent media. It was Rammstein, Cradle of Filth or Dimmu Borgir her friends listened to, and suddenly, Sunve found an interested awakened in herself that had remained dormant for a long time. And that interest had to be explored, thoroughly.
It didn’t take very long for Sunve to find the kind of music she stuck to in the end, although at the time, she didn’t really know that this was indeed the genre she was looking for. She discovered Black Metal, especially that sort of Black Metal, that stands for authenticity, and because it’s rooted deep in the underground, it keeps that credibility very much so.
The simplicity of the melodies, carried by mostly straightforward guitar riffs, incarnate into a music that Sunve still is deeply impressed by, and which spirit still guides her, when she is travelling alone, for example, like last year, when she took the “Haute Route“ through the Pyrenees.
With her agency “Quantheon Touring”, Sunve caters to all kinds of bands, as well as being an active photographer and offering photos, paintings and jewelry on her website “sunvemetal.de”.
Comments are Disabled