Gesichter einer Szene No.15

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Sachen gibt’s. Ich hätte bis vor geraumer Zeit nicht gedacht, Sonntags freiwillig das Haus zu verlassen und dann auch noch mit dem Auto irgendwohin zu düsen. Was war passiert? Nun, Maik, um den es hier heute geht, hat sonnabends schlicht keine Zeit, da er besonders ab dem Frühjahr mit seinem Business unterwegs ist. Also Termin Sonntag 14:00 Uhr, Treffpunkt Muggefug Cottbus. Ich komme an, als die letzten Musiker des Vorabend Konzerts aufgebrochen sind, Reste des Frühstücks stehen auf einem Tisch, der Club selbst ist auch noch nicht ganz in den Normalzustand versetzt (gibt es den überhaupt? 😉 ) Egal, ich gehe erstmal in die Räume nach nebenan, wo Endwar Records seit ein paar Wochen ihr neues Domizil aufbauen, dort treffe ich natürlich Maik – welcher gerade an einem „dreckigem“ Pilsner nuckelt – im Kreis einiger Kumpels. Wir lassen es entspannt angehen, labern ’ne Runde bevor wir rüber ins Muggefug gehen. Heute soll mir die Bühne den notwendigen Kontext zum Porträtieren bieten, schließlich sagt Maik, dass das Mufu sein eigentliches zu Hause ist. Mir gefällt der Gedanke. Ein Bassamp bietet eine angenehme Höhe sich darauf niederzulassen, ich checke mal das Licht und nehme meine Einstellungen vor. Nach ein paar Testschüssen, nimmt Maik noch seine BC Rich dazu, um das Bild etwas abzurunden. Zwei seiner Kumpels sitzen derweil gemütlich im Sofa, Laptop auf den Knien, um über die PA allerlei abgefahrene Musik abzuspielen, die immer mal wieder zu Gelächter führt. Dadurch fällt es Maik beim Fotografieren ein ums andere Mal schwer, so rüber zu kommen, wie er möchte…aber die Augenblicke in denen es passt, werden von mir gnadenlos festgetackert 🙂 Den Fragebogen habe ich heute zu Hause vergessen, bei der Masse an Infos (siehe Steckbrief), die Maik dort einzutragen hätte, ist das vielleicht auch gut so, wir einigen uns, dass er mir das später digital nachreicht. Dann ist es auch schon Zeit sich zu verabschieden, der nächste Termin in Cottbus steht an, doch dazu in einem späterem Blogpost mehr…

Steckbrief:

Endwar – Maik (28) gelernter Groß -und Außenhändler

Fan, Musiker, Veranstalter, Organisator, Manager, Booker, Supporter und Chef von Endwar Records…

Es oben schon unschwer zu erkennen, mit Maik haben wir es sozusagen mit einem Szene-Schwergewicht zu tun. Wer ihm hier in Südbrandenburg noch nicht über den Weg gelaufen ist, besucht die falschen Partys 😉 Aber wie ging das eigentlich los…als Maik noch klein war?

Er mochte 11 Jahre alt gewesen sein, als Maik gebannt vor dem MTV Gerät saß und völlig parallelisiert „THE DAY THE DEAD WALKED“ von Six Feet Under bestaunte. Er – der seit geraumer Zeit von den Eltern hoffentlich unbemerkt – das Horrorfilm Genre für sich entdeckt hatte, bekam nun den passenden Soundtrack geboten. Man möchte sich das erstaunte kindliche Gesicht dazu mal vorstellen. Jedenfalls musste Maik nun heimlich die dazugehörige Scheibe organisieren, da seine Oldies derlei unchristliches Gekloppe sicher nicht dulden würden. Von da an war er dem extremen Metal hoffnungslos verfallen, was sich auch darin äußerte nicht „nur“ zu konsumieren, sondern aktiv die Szene zu gestalten. Stationen waren Einheit Produktionen und Black Blood Records, die in der Gründung seiner eigenen Bude namens ENDWAR RECORDS mündete. Konzerte und Veranstaltungen wie das Burning Blood Fest, Metal over Muggefug oder das Gahlen Moscht tragen Maiks Handschrift und man wundert sich, dass er dabei noch Zeit für’s Musikmachen findet.

spielt Gitarre, Bass, programmiert und singt bei Canibal Instinct

Band Projekte: Entrüsselt – Fun-Grind Projekt mit Atze

spielte bei Saprobiontic,The Cremated, Kids Running Black, Goreswamp, Cottbusectomy, die Liste ist schier unendlich…

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