Tag zwei, Sonnabend:
Jeannine ist natürlich schon bei Zeiten fit (keine Ahnung, wie sie das immer macht) und trifft sich mit ihrer Schwester, um gemeinsam frühstücken zu gehen, ich halte davon noch nichts und drehe mich nochmal um.
Das geht ganz gut, bis gegen 10:30 die Tür auffliegt und plötzlich vier Menschen in dem winzigen Zimmer gackernd neben mir stehen, während Thomas, der Schlagzeuger von Tormentor, auf meiner Bettkante sitzt und mich mit lieblichen Worten versucht, zum Aufstehen zu überreden.
Ich scheuche die Rasselbande kurzerhand raus und stehe auf. Ihr Ziel haben sie also erreicht 😉
Sunve treffe ich für das Foto zur Serie auf den Frostfeuernächten, zuvor wussten wir nur über das Netz vom kreativen Output des Anderen. Ich stieß irgendwann auf ihre famosen Konzertfotos (ich empfehle hier unter anderem ihre Bildstrecke zum Funkenflug 2015), ihr flogen Fotos zu „Gesichter einer Szene“ durch die Timeline.
Als ich bemerkte, dass sie im Zuge ihrer Tätigkeit für ihre Agentur „ Quantheon Touring“ mit einigen Bands im Schlepp Halt auf den Frostis machen würde, schrieb ich sie kurzerhand an und wir verabredeten uns für den Freitagabend – obschon nicht klar war, wie und ob sich das realisieren lassen würde.
Die Mädels auf dem Rücksitz schnattern angeregt, die eine mehr, die andere weniger. Wir zwei Ehemänner gucken in die Natur, lauschen der Musik und reden wenn es nötig ist, während ich das Gefährt in der von mir gewohnten Ruhe Richtung Norden lenke.
Bald werden wir unser Ziel – die Frostfeuernächte am Hölzerner See, südlich von Königs Wusterhausen – erreichen, ich lasse die letzten „Frostis“ nochmal an mir vorüberziehen; Es sind schöne Erinnerungen.
Und doch, obschon die Veranstaltung letztes Jahr mit ihrer Atmosphäre und geilen Bands für alle Besucher ein Highlight war, stand es um die Fortführung zunächst weniger gut. Organisator Felix musste in sich gehen, das Konzept und vor allem die Finanzierung überdenken um schlussendlich zu verkünden: Mach‘n wa!
Pinky kannte ich vor unserem Treffen auf den Frostfeuernächten 2018 noch nicht persönlich. Sie hatte sich mal auf meiner Webseite umgesehen und kommentierte etwas auf Facebook, sodass ich ihr anbot, selbst Teil der Serie werden zu können. So verblieben wir locker, warteten, bis sich was ergab.
Als ich dann freitagnachts auf den “Frostis” in sicherer Entfernung vom Raucherbereich draußen ein Bier schlürfend und die Szenerie beobachtend einfach so rum stand, entdeckte sie mich und fragte so ziemlich lässig: „…na Popper, wann wollen wir denn mal ein Foto machen?“ Ich erwiderte, so lässig ich konnte: „…na morgen!“ 😉