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Fotoreihe über Fans in der Heavy Metal Szene

Gesichter einer Szene No. 53

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Die Temperaturen an diesem ersten Sonnabend im April sind äußerst angenehm, um die 24-25°C sind es in der Sonne, als ich mich nachmittags auf den Weg nach Cottbus aufmache, um mich mit Ingo zu treffen. Im Prinzip kennen wir uns schon ziemlich lange, bisher vielleicht nicht sonderlich gut, was sich heute ändern könnte. Damals lernte ich ihn mit Spitznamen „Vorhaut“ kennen, als er mit anderen Cottbussern Ende der 80er, Anfang der 90er, immer mal bei ein paar Partys im Kreise Gleichgesinnter bei uns in Guben auftauchte. Dann verloren wir uns aus den Augen.

Gesichter einer Szene No. 52

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Auf Skadi wurde ich aufmerksam, weil sie eine Spendenaktion für die Frostfeuernächte ins Leben gerufen hatte – die Veranstaltung erreichte leider nicht den erwarteten Zuschauerfluss – an der auch ich mich berufen fühlte, einen Obolus in den Hut zu werfen. Ich fand die Idee und den Support spitze und nahm zu Skadi Kontakt auf.
Das mit dem Termin ging dann eigentlich ganz schnell und da ich im Februar mit meiner Frau die Familie meins Schlagzeugers in Berlin besuchen wollte, galt es das Angenehme mit dem Angenehmen zu verbinden. Einzig die Location gab ich dieses Mal gewissermaßen vor, denn ich wollte mich so wenig wie möglich vom Wohnort meines Freundes entfernen, bzw. keine Berlin-Rundfahrt unternehmen. Es sollte auch zeitlich ein straffes Shooting werden, schließlich wollte ich mit meiner Frau pünktlich zum Mittagstisch erscheinen.
Naja, hat nicht ganz so geklappt, aber der Reihe nach.
Anfangs rollen wir noch ganz gut an diesem Sonnabend Mittag in Berlin ein, weiter nördlich Richtung Spandau staute es sich dann, was uns etwa 20 Minuten Zeit kostete. Das war aber okay, wir hatten einen Puffer und erreichten die vereinbarte Eisenbahnbrücke, welche sich über den Rohrdamm schwingt, im vereinbarten Zeitfenster. Ich kenne die Brücke, weil wir sie seinerzeit auf dem Weg zum SCRAM Proberaum passierten, um die U-Bahn zu erreichen. Sie ist recht groß und hält das Licht von oben ab, perfekt für meine Zwecke.
Skadi kommt mit ihrem Nachwuchs und ihrem Freund Hendrik, welcher auch zu meinen Freunden zählt – dass die beiden ein Paar sind, erfuhr ich tatsächlich erst ein paar Tage zuvor, verrückt 😉
Etwas warten müssen wir noch.
Ich nutze die Zeit mir einen passenden Ort unter der Brücke und eine gescheite Perspektive auszugucken, etwas später trudeln die drei ein.
Wir begrüßen uns herzlich, kommen aber recht zügig zur Sache, denn mich düngt, die Kartoffeln stehen bereits auf dem Herd. Wer Gustl kennt, weiß, dass er ein vorzüglicher Koch ist, den man nicht warten lassen möchte – naja, und Hunger haben wir auch mitgebracht 😉
Während ich mein Licht aufbaue, plaudern wir auch schon über Skadis Werdegang, die Frostfeuernächte und ihre Aktivitäten in der Metal Szene, Hendriks Augenmerk gilt dem Kind, sodass Skadi sich auf mich konzentrieren kann. Als ich mit dem aufgebautem Licht glücklich bin, legen wir los. Da Skadi auch sonst gern vor einer Kamera steht, nimmt sie ohne, dass ich großartig was sagen muss Haltung ein und ich beginne zu fotografieren, bis…
Ja, bis meine D500 einfriert! What the hell! Sowas habe ich ja noch nie erlebt! Das Gerät zeigt im Schulterdisplay „Err“ und auch das entfernen des Akku, oder Objektives ändert nix daran. Scheiße!
Ich habe diese Kamera jetzt vielleicht zwei Monate, bin hochzufrieden und jetzt holt mich der Alptraum aller Fotografen ein…
Gut, wozu habe ich ein Backup mit. Und so kommt die altehrwürdige D300 wieder zum Einsatz, man glaubt ja nicht, wie schnell man sich an den sehr großen optischen Sucher oder das extrem hochauflösende Display der D500 gewöhnt, bei der Bildkontrolle meine ich fast nichts vernünftig beurteilen zu können. Das ist natürlich alles Quatsch, ich kenne die D300 sehr, sehr gut, es kann eigentlich nichts schief gehen. Es ging auch nichts schief und die D500 habe ich später mit etwas Ruhe wieder zum Laufen bekommen.
Unsere Wege trennen sich wieder, es war schon ein wirklich kurzes Shooting, aber ich meine, der Spaß war dennoch auf beiden Seiten.
Nun aber hurtig.
Die Parkplatzsuche verschlingt noch etwas Zeit, dann jedoch sitzen wir mit unseren Freunden zu Tisch, das erste Bier macht zisch, die erste Scheibe rotiert auf dem Plattenteller, und es wird ein sehr cooler Abend folgen…

Gesichter einer Szene No. 51

Den ersten Kontakt mit Steven hatte ich über Facebook, er kommentierte da und dort gern mal Fotos von mir, häufig auch jene, die zu dieser Serie hier gehören. Irgendwann bedankte ich mich mal direkt für das Feedback und fragte, ob er nicht auch vor meiner Kamera stehen würde wollen.
Steven war nicht abgeneigt und wie so oft waren da Fragen, wie, bei welcher Gelegenheit, und wo wir ein Treffen arrangieren könnten. Wie sich herausstellte, würden wir beide Gäste auf den Frostfeuernächten sein, was uns dazu anhielt, uns dort zu treffen, um eine Runde zu quatschen, ein Bier zu trinken und dann zu gucken, was wird.

Gesichter einer Szene No.50

Gesichter einer Szene - Hendrik

Der kleine runde Geburtstag der Serie hat als Blogeintrag etwas Zeit gebraucht. Der Anfang des Jahres gestaltete sich ziemlich fordernd, ich war mit 200 anderen Fans bei Kreator, und eine Woche später wird das „Stahlwerk“ abgesägt, was meine derzeitige Aufmerksamkeit beansprucht.
Aber; wie war das Ende 2016 als ich Hendrik in Berlin aufsuchte?
Zuallererst: ich muss keinen Parkplatz suchen. Das klingt vielleicht banal, jedoch ist es für mich eine Sache, die ich aufgrund meines Gepäcks überaus schätze. Ich stehe also direkt gegenüber dem „Berlin TAT2 Zone“, in welchem Hendrik geile Bilder unter die Haut anderer Menschen sticht. Ich drücke die Klingel, nichts passiert. Drücke nochmals, stehe doof vor dem Hauseingang, habe meinen Kram in der Hand, möchte ihn nicht abstellen, weil es nach Hundekacke riecht. Ich klingle nochmal, während ich meine Stiefel untersuche, ob ich vielleicht in einen dieser Kothaufen getreten bin, nichts rührt sich. Das Berlin TAT2 liegt so halb ebenerdig, man kann auch in die Fenster hineinsehen, es ist jemand da. Zwischen den Fenstern gibt es noch eine Tür, die ich erst für eine Scherz hielt so klein ist sie, da klopfe ich nun, siehe da, mir wird geöffnet. Und das ist ja auch Hendrik. Die Frage, ob ich ein bisschen Zeit mitgebracht habe, kann ich ruhigen Gewissens mit ja beantworten, bis ich mich mit Jakob treffe ist noch gut Zeit. Hendrik geht also nach kurzer Unterbrechung wieder seinem Tag-/Nacht- Werk nach, und bearbeitet den Oberarm eins Typen, der wie sich rausstellt auch ein Mucker ist, ich meine sogar, er ist Schlagzeuger, wie Hendrik. Ich nutze die Gelegenheit und fotografiere Hendrik bei seiner Arbeit, wundere mich, dass die „Nadel“ die für das „Ausmalen“ der Flächen benutzt wird keine Geräusche macht, traue mich aber nicht zu fragen, weil ich nicht als Unwissender dastehen will 😉
Als der Patient endbehandelt ist, haben wir nun Zeit für uns, Hendrik schmeißt uns geile Mucke in den Player, die ich nach einigen Sekunden als Rotting Christ identifiziere. Hendriks Shirt und die eben eingelegte Scheibe deuten darauf hin, dass sein „Job“ als Schammasch Session Drummer auf der Tour mit Rotting Christ Spuren hinterlassen haben. Sein kurzer Abriss über das Erlebte geben somit auch mir einen Einblick, wie es auf einer „richtigen“ Tour so ist.
Wir starten also mit der Fotografiererei, an deren Ende ich seinen Kollegen verpflichte, von uns beiden ein Foto zu machen. Ich habe hernach mit Hendrik noch ein sehr interessantes Gespräch darüber, wie es sich anfühlt in einer Band zu spielen, eine Tour zu machen, wie man als Musiker sein Privatleben organisiert. Bei allem was daran natürlich geil ist, ist es aber nicht immer und für jeden Musiker einfach, am Ende – wir kennen das von unseren eigenen Erinnerungen – bleiben aber die schönen Momente. Ich ziehe nun weiter, gleicher Stadtteil, Kreuzberg, mein Ziel, das Musik & Frieden, die Baumhausbar, das Stahlwerk