Posts Tagged: Heavy Metal Fans

Teil 2 – die Frostfeuernächte 2017 im Rückblick

Hier geht es zu Teil 1

Als ich Sonnabend kurz vor neun meinem Wecker zuvorkomme – welcher mich dazu animieren möchte, wie jede Woche mit dem Fahrrad zum Bäcker zu orgeln – ist Eines schon mal beruhigend: Ich weiß, wo ich bin 😉 Ihr kennt das; du machst irgendwo Party, pennst da, wachst anderntags auf und starrst entgeistert gegen eine dir unbekannte Zimmerdecke! Diesmal nicht, alles cool, Tag zwei der „Frostis“ beginnt seinen Lauf zu nehmen.

Gesichter einer Szene No.50

Gesichter einer Szene - Hendrik

Der kleine runde Geburtstag der Serie hat als Blogeintrag etwas Zeit gebraucht. Der Anfang des Jahres gestaltete sich ziemlich fordernd, ich war mit 200 anderen Fans bei Kreator, und eine Woche später wird das „Stahlwerk“ abgesägt, was meine derzeitige Aufmerksamkeit beansprucht.
Aber; wie war das Ende 2016 als ich Hendrik in Berlin aufsuchte?
Zuallererst: ich muss keinen Parkplatz suchen. Das klingt vielleicht banal, jedoch ist es für mich eine Sache, die ich aufgrund meines Gepäcks überaus schätze. Ich stehe also direkt gegenüber dem „Berlin TAT2 Zone“, in welchem Hendrik geile Bilder unter die Haut anderer Menschen sticht. Ich drücke die Klingel, nichts passiert. Drücke nochmals, stehe doof vor dem Hauseingang, habe meinen Kram in der Hand, möchte ihn nicht abstellen, weil es nach Hundekacke riecht. Ich klingle nochmal, während ich meine Stiefel untersuche, ob ich vielleicht in einen dieser Kothaufen getreten bin, nichts rührt sich. Das Berlin TAT2 liegt so halb ebenerdig, man kann auch in die Fenster hineinsehen, es ist jemand da. Zwischen den Fenstern gibt es noch eine Tür, die ich erst für eine Scherz hielt so klein ist sie, da klopfe ich nun, siehe da, mir wird geöffnet. Und das ist ja auch Hendrik. Die Frage, ob ich ein bisschen Zeit mitgebracht habe, kann ich ruhigen Gewissens mit ja beantworten, bis ich mich mit Jakob treffe ist noch gut Zeit. Hendrik geht also nach kurzer Unterbrechung wieder seinem Tag-/Nacht- Werk nach, und bearbeitet den Oberarm eins Typen, der wie sich rausstellt auch ein Mucker ist, ich meine sogar, er ist Schlagzeuger, wie Hendrik. Ich nutze die Gelegenheit und fotografiere Hendrik bei seiner Arbeit, wundere mich, dass die „Nadel“ die für das „Ausmalen“ der Flächen benutzt wird keine Geräusche macht, traue mich aber nicht zu fragen, weil ich nicht als Unwissender dastehen will 😉
Als der Patient endbehandelt ist, haben wir nun Zeit für uns, Hendrik schmeißt uns geile Mucke in den Player, die ich nach einigen Sekunden als Rotting Christ identifiziere. Hendriks Shirt und die eben eingelegte Scheibe deuten darauf hin, dass sein „Job“ als Schammasch Session Drummer auf der Tour mit Rotting Christ Spuren hinterlassen haben. Sein kurzer Abriss über das Erlebte geben somit auch mir einen Einblick, wie es auf einer „richtigen“ Tour so ist.
Wir starten also mit der Fotografiererei, an deren Ende ich seinen Kollegen verpflichte, von uns beiden ein Foto zu machen. Ich habe hernach mit Hendrik noch ein sehr interessantes Gespräch darüber, wie es sich anfühlt in einer Band zu spielen, eine Tour zu machen, wie man als Musiker sein Privatleben organisiert. Bei allem was daran natürlich geil ist, ist es aber nicht immer und für jeden Musiker einfach, am Ende – wir kennen das von unseren eigenen Erinnerungen – bleiben aber die schönen Momente. Ich ziehe nun weiter, gleicher Stadtteil, Kreuzberg, mein Ziel, das Musik & Frieden, die Baumhausbar, das Stahlwerk

Gesichter einer Szene No.49

Gesichter einer Szene-Jakob-3

Das Jahr 2016 neigt sich also langsam dem Ende. Für mich ein sehr umtriebiges Jahr in meiner Art der Fotografie, welche ich in erster Linie durch mein Projekt „Gesichter einer Szene“ voran getrieben habe. Ich habe bis auf vier Ausnahmen, jede Woche ein „neues Gesicht“ aus den Reihen der Heavy Metal Szene vorgestellt, mit Teilnehmern aus Brandenburg, Sachsen, Berlin, dem Erzgebirge (in Sachsen 😉 ) und auch Polen.

Gesichter einer Szene No.48

Gesichter_einer_Szene_Goral5

Nachdem ich Kuba und Mysth abgelichtet habe, kommt nun Góral an die Reihe. Jetzt wird es langsam schwierig hier im Raum eine Perspektive zu finden, die ich noch nicht hatte und trotzdem nach was aussieht. Nun, irgendwie war ja klar, dass Góral vor seiner Ampwand stehen, sitzen oder liegen wird. Wir entscheiden uns für die Variante im Sitzen. Am Licht muss ich nicht viel machen, dass ist ja irgendwie schon richtig eingestellt 😉 Im Anschluss bittet mich Góral noch seine älteste Tochter zu fotografieren. Eine Bitte, der natürlich gern nachkomme, zumal Góral‘s Tochter mit ihrer offen Art zu begeistern weiß.