Dieses Jahr führten mich eine Reihe von Fotoshootings an Plätze meiner Heimatstadt, die dem Verfall preisgegeben sind. Zwei Gymnasiasten – einer mein Sohn – die sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Guben um eine dokumentarische Aufarbeitung eben solcher Objekte kümmern wollen, luden mich als Fotograf dazu ein. Schon beim Fotografieren im ersten Objekt – einer ehemaligen Schule – spielten sich aber noch ganz andere Dinge in diesem Lost Place ab. Meine beiden Compagnons geisterten mit abenteuerlicher Helm-Kamera-Konstruktion und Scriptblock durch die altehrwürdigen Gänge, die einst von hoffentlich meist lachenden Kindern zum verbotenen Rennen benutzt wurden. Was die beiden umtrieb wurde erst Wochen später bekannt, nach der Veröffentlichung des ersten Teils von CAPTIVATED, einem fiktiven Computerspiel. Der zweite Teil erschien dieser Tage, und der Aufwand der getrieben wurde ist nochmal um ein Vielfaches höher als beim ersten Teil. Grund genug, die Macher mal auszufragen, was das für ein abgefahrenes Projekt ist. Dazu lud ich meinen Sohn Moritz zum Interview. Los gehts: