So rückblickend betrachtet, also jetzt, Anfang Herbst, sehe ich die Sache mit den Mücken im Spreewald ganz entspannt, aber so ticken wir Menschen nun mal: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Dabei begann dieser Samstag mit dem Shooting bei Reini in Cottbus zwar zu früher Stunde, aber eben sehr angenehm. Einzig der Gedanke, dass die Gemütlichkeit dazu führte, dass ich mich mit Blick auf meinen zweiten Termin verspäten würde, nagte irgendwann in mir.
In den frühen Morgenstunden des Festivalsonnabends auf dem Chronical Moshers Festival 2017 ist es auf dem Parkplatz (oder auch alternativem Campground) sehr still. Kein Wunder, die Dämmerung liegt gerade erst über dem Gelände und die Besucher liegen wohl fast alle noch in den Schlafsäcken. Mich umtreibt etwas Harndrang, ich überlege, ob ich mal rüber zur Baumgruppe husche.
Verdammt, ist das kalt! Ich bin ja kein Freund von heißen Sommern, aber die Nächte müssen mir deshalb nicht mit „winterlichen“ Temperaturen den Schlaf rauben. Ich ziehe mir irgendwie die Schuhe an (immer dieser Sackgang), krieche durch die viel zu niedrige Zeltöffnung, und mache mich gerade um im nassen Gras zu stehen.
Nee, warte mal, wann? Der hat sich bestimmt verschrieben, Sonnabend 10 Uhr? Ich schreibe also nochmal fragend zurück und Reini antwortet sogleich: „Gibt auch Kaffee!“ Kein Joke, nix verschrieben, die nackte Realität!
Zweifellos wird das einer der frühesten Fototermine die ich je hatte, sieht man mal von ein paar „Gettting Ready“ auf Hochzeiten oder einem Sonnenaufgang an der Ostsee ab…aber für Gesichter einer Szene? Ein Unikum 😉
Rückblende:
Irgendwann Ende 2016 stieß ich im WorldWideWeb auf das Chronical Moshers Festival, und hernach natürlich auf den Veranstalter, den „Chronical Moshers Metalclub Reichenbach“. Ich las mir die Vereinsgeschichte auf der Homepage des Clubs durch und konnte mich sogleich mit dem Werdegang des Clubs identifizieren, gerade, wie die in den späten 80ern Metal lebten, deckte sich mit meinen Erlebnissen. Die Lage des Festivals im Vogtland ist nun eben nicht um die Ecke bei mir, jedoch wohnt mein ältester Sohn – Max von Tormentor – seit Kurzem in Schwarzenberg, und das ist quasi um die Ecke.