Fotoreihe über Fans in der Heavy Metal Szene
Sonntagvormittag in Berlin Spandau, Typen in schwarzen Klamotten und Lederjacke lungern auf dem Bürgersteig rum. Tja, wir warten auf unseren Bassisten, dabei möchten wir ob der Verspätung nicht ungehalten sein, sind wir doch froh den beschwerlichen Weg zum SCRAM HQ nach Neukölln nicht mit der U-Bahn zurücklegen zu müssen, also regen wir uns gegenseitig an, gelassen zu bleiben. Irgendwann kündet der rasante Fahrstil von Hans sein kommen an, ab geht’s, die Stimmung ist gut, schließlich war die gestrige Probe für unser Abschiedskonzert am 12.März ganz gut verlaufen, außerdem reden wir über Bärte, ein dankbares Thema 😉
Ich bin auf dem Weg nach Berlin, zum SCRAM Proberaum, es ist echt ein Jahr her, seid ich das letzte Mal zum Mucke machen diesen Weg genommen habe. Während der Fahrt sentimental den alten Zeiten hinterher hängen ist nicht, mich begleitet eine gute Freundin, die ich in Berlin absetzen soll, es gibt viel zu erzählen, was die Fahrt sehr unterhaltsam macht. Dennoch kreisen meine Gedanken ab und zu über dem kommenden Wochenende. Es gilt in erster Linie für den letzten offiziellen Scram Gig zu proben, unser Abschiedskonzert, denn Scram gibt es seit Mai 2015 nicht mehr. Aber! Meine Freunde besuchen und Mucke machen, das soll bleiben, wer weiß schon unter was für einem Label, letztlich ist das auch egal, der Weg ist das Ziel.
Im Anschluss an das Shooting mit Gref Grf, fuhr ich direkt zu Lehmie, der zweite Kandidat an diesem Sonnabend. Lehmie kenne ich seit der Schule, keinen Metal Fan kenne ich länger als ihn, so dürfte es nicht verwundern, wenn ich hier schreibe: Durch Lehmie kam ich überhaupt erst zum Metal und zur Szene, davor war ich halt Popper! Aber um mich geht es ja hier gerade nicht, sondern um meinen Protagonisten. Lehmie wohnt ganz oben, Fahrstuhl Fehlanzeige, ich bemühe mich hoch, in der geöffneten Tür empfängt er mich mit so schlabber Shorts in kurzer Form und einem St. Pauli Shirt, ich muss sofort an Axel Prahl denken. Wir begrüßen uns herzlich unsere erste Frage kreist alsbald ums Getränk, wir entscheiden uns für Bier ohne Alkohol, sein derzeitiges Alternativgetränk.
Auch mit Gref Grf habe ich mich – wie schon mit Shim – an einer Konzertstätte verabredet. Gref Grf lebt und arbeitet eigentlich in Berlin, ist aber zu Besuch in seiner Heimatstadt, weshalb wir uns für heute verabredet haben, auf dem Weg zur Fabrik – so der Name der Location – sacke ich ihn in mein Auto ein. Wir sind pünktlichst vor Ort und stehen, mal wieder trotz Absprache vor verschlossener Tür, verdammt! Wir schleichen ums Gebäude, hoffen irgendein Zeichen von Tätigkeit im Innern zu erhaschen und klopfen schließlich am zugehörigem Café, wo tatsächlich jemand zu sein scheint. Ein freundlicher Herr schenkt uns Gehör, lässt uns schon mal in den Konzertsaal und telefoniert etwas herum, um uns hernach grünes Licht für unser Vorhaben zu geben.