Posts By Peter

Gesichter einer Szene No.1

Heute möchte ich mit einer neuen Foto-Reihe starten, verbunden mit einem Aufruf.

In meinem neuen Foto Projekt geht es im weitesten Sinne um die Metal Szene, einer Subkultur, die weltweit sehr viele Anhänger hat und welche in vielen Bereichen ihren eigenen Regeln folgt. Ich selbst bin seit fast 30 Jahren Anhänger dieser, im Besonderen durch Musik geprägten Szene und fühlte und fühle mich in ihr sehr wohl. Die Menschen die sie bilden, sind ebenso unterschiedlich, wie in allen anderen Lebensbereichen, was es für mich lohnend erscheinen lässt, sie fotografisch in eher direkter Form abzubilden. Direkt, deshalb, weil es eben keinen dokumentarischen Anspruch haben wird – wie zB. bei einem Konzert oder Festival – sondern letztlich auf geplanten Shootings basieren wird. Und damit komme ich auch schon zu meinem Aufruf. Ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht, wen ich persönlich fragen werde, ob Bereitschaft besteht bei diesem Projekt mitzumachen. Aber noch interessanter könnte es werden, wenn sich Menschen aus eben dieser Szene bei mir melden um Teil des Foto Projekts zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du Fan, Musiker, Stage Hand, Clubbetreiber, Promoter, Tättoowierer, Produzent, Fotograf, weiblich oder männlich bist. Du musst „nur“ bereit sein, dich von mir Fotografieren zu lassen und mir deine kleine Geschichte zu erzählen.
Diese Shootings kosten dich nur etwas Zeit, ich weiß, dass das schon viel verlangt ist, denn Zeit ist das kostbarste Gut, welches wir haben. Dennoch, wenn ich dein Interesse geweckt habe, schreib einfach eine Nachricht an mich.

Geschenkidee: Fotos von My-Hipstaprint

My-Hipstaprint Fotos

Als regelmäßiger Leser von „Beauty In The Abbys“ alias Thomas Adorff kam mir am Wochenende dessen letzter Blog Eintrag auf den Bildschirm, welcher spontan mein Interesse weckte. Es ging um ausbelichtete Fotos im Polaroid Stil, das sind diese Fotos die früher quasi instand aus den Sofortbildkameras, nicht nur von Polaroid, kamen – quadratisch, mit weißem, an der Unterseite breiterem Rand, fragt mal eure Eltern ;-). Solcherlei anmutende Prints, lassen sich nun bei Thomas Adorff über die Website My-Hipstaprint.de in Auftrag geben.

Proberaum Shooting bei Tormentor

 

Wie kam es eigentlich dazu? Nun, es war Samstag gegen 6:00 Uhr als ich wach wurde, aus einem Grund, den ich so nicht erklären konnte, wollte mir das Weiterschlafen nicht recht gelingen und ich grübelte was ich an diesem Tag so machen könnte. Ich wollte auf jeden Fall irgendwas fotografieren, am liebsten Menschen, so kam mir der Gedanke an die anstehende Probe der Thrash Metal Band Tormentor. Ich wußte, dass sie sich für diesen Tag in Cottbus in ihrem Proberaum verabredet hatten, das wäre doch was…So nahm ich am Vormittag Kontakt mit den Jungs auf, die Band erteilte mir eine Zusage und ich fuhr entspannt mit dem Auto samt meiner Ausrüstung nach Cottbus.

Ich fotografiere häufig in Proberäumen, da ich selbst in einer Band als Sänger verhaftet bin und auch, weil sich sowas immer mal ergibt, wenn man Teil der Szene ist. In unserem Proberaum in Berlin ist wenig Platz, ich habe dann meist auf dem Regal einen Blitz stehen den ich über Funk auslöse und fotografiere immer mal wieder, wenn es die Situation zulässt. Wir sind immer ganz zufrieden mit den Aufnahmen, aber es ist eben eine Sache, die nebenbei stattfindet, schließlich sind wir zum Mucke machen da. An diesem Sonnabend wollte ich das mal etwas professioneller machen. Ich kenne die Tormentor Jungs schon seit sich die Band 2006 formierte und dokumentiere ihre Entwicklung seit den zaghaften Anfängen, nun sind die Bengels schon junge Männer mit Bärten 🙂 Ziel war es, authentische Fotos einer Bandprobe zu bekommen, nix gestelltes, am Besten so, als wäre ich gar nicht dabei.

Tormentor_Probe_21

Konzertfotografie mit Blitz?

Heute geht es um Konzertfotografie mit Blitz

Wer Konzerte fotografiert, ob nun aus dem Publikum heraus mit Kompaktkamera oder Smartphone, oder aus dem Fotograben mit einer DSLR kennt ein großes Problem. Kein Licht und das auch noch rot! Bei Konzerten von Bands die schon größere Hallen bespielen kannst du eigentlich nur hoffen, dass es anständiges Licht gibt aber im Prinzip bist du den Gegebenheiten vor Ort hoffnungslos ausgesetzt. Gibt es bei größeren Konzerten schlechtes Licht, und du hast eine aktuelle DSLR mit echt fetter High-ISO Leistung bist du fein raus, schraube die ISO auf 12800 und ab geht’s. Wessen DSLR schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat und Rauschen bis ISO 1600 gerade noch so durchgehen läßt, ISO 3200 aber schon unbrauchbar findet, dem hilft vielleicht noch ein lichtstarkes Objektiv mit Offenblende um f1.4 oder 1.8. Hast Du beides, um so besser, dann sind nur noch deine fotografischen Fähigkeiten gefragt 🙂 In kleinen Clubs sieht es erfahrungsgemäß ähnlich aus, auch hier liegen Glück und Pech was das Licht angeht dicht beisammen. Allerdings gibt es hier noch andere Auswege die in großen Hallen tabu sind. Blitzlicht! Ich kann die Konzerte, die ich mit auf der Kamera aufgesetzten Blitz fotografiert habe an einer Hand abzählen, die besten Fotos entstanden dabei noch, wenn ich gegen die Decke eines Clubs geblitzt habe (so sie in akzeptabler Reichweite gewesen ist). Den Blitz auf der Kamera in Richtung der Akteure, das geht gar nicht, dessen sollte sich jeder bewust sein. Erstens macht das richtig heftige Schlagschatten und zweitens wird das dem Musiker nicht gefallen. Richtig zufrieden war ich mit Blitz „on Cam“ nie und es war für eine kurze Zeit ein Ausweg, den ich gegangen bin. Heute kompensiere ich die gemäßigten High-ISO Leistungen meiner Nikon D300 und D300s in dem ich bei Klubkonzerten entfesselt blitze, wie ich das anstelle, darüber will ich hier berichten.

konzertfotografie mit blitz

23mm, 1-50 sek, f2.2 ISO 250

Ein paar Dinge die nicht technischer Natur sind vorab. Gut ist es den Klub zu kennen, vielleicht auch die Typen von der Technik, dann kannst du vorab klären was du vorhast, das klappt aber auch unmittelbar. Ich halte es so, dass ich entweder vor der Show die Band vor Ort befrage, ob sie etwas gegen Blitzlicht haben, oder ich schreibe die Bands vorher an. In beiden Fällen versuche ich den Musikern soweit verständlich zu erklären, wie sich das Blitzlicht auswirken wird und ich erwähne unbedingt, dass man während des Gigs davon keine Notiz nehmen wird. Das ist insofern wichtig, da man sonst mit seinem Unterfangen nicht auf Gegenliebe stoßen könnte. Um es vorweg zu nehmen, ich befrage die Musiker nach so einem „geblitzen“ Konzert immer, ob irgendwas gestört hat, die Antwort war bisher immer „nö“. Das liegt einerseits daran, dass die Mucker während des Konzertes echt bis unter die Schädeldecke mit Adrenalin „voll gepumpt“ sind und andererseits daran, wie die Blitze aufgestellt sind. Weshalb ich nun zu den technischen Aspekten komme.