Posts Tagged: Death Metal

Vader & Hate – Polnischer Death Metal live im Wohnzimmer

So richtig glauben wollte ich es ja anfangs nicht, dass die polnischen Death Metal Urgesteine VADER und die nicht minder bekannten HATE mit drei weiteren Bands im Cottbusser Muggefug ein Konzert geben wollten. Also ja, technisch alles kein Problem, eher entspannen sich in meinem Kopf Szenarien darüber, wie das in so einer kleinen Hütte laufen soll. Der Gedanke, Bands dieses Kalibers auf so einer Minibühne wie derer im “Mufu” sehen zu können – einer Bühne die gerade mal um die 20cm hoch ist – einer Bühne, vor der die Besucher gemeinhin unmittelbar vor den Musikern moshen, jubeln und Bier trinken… irgendwie alles sehr surreal.

Gesichter einer Szene No.50

Gesichter einer Szene - Hendrik

Der kleine runde Geburtstag der Serie hat als Blogeintrag etwas Zeit gebraucht. Der Anfang des Jahres gestaltete sich ziemlich fordernd, ich war mit 200 anderen Fans bei Kreator, und eine Woche später wird das „Stahlwerk“ abgesägt, was meine derzeitige Aufmerksamkeit beansprucht.
Aber; wie war das Ende 2016 als ich Hendrik in Berlin aufsuchte?
Zuallererst: ich muss keinen Parkplatz suchen. Das klingt vielleicht banal, jedoch ist es für mich eine Sache, die ich aufgrund meines Gepäcks überaus schätze. Ich stehe also direkt gegenüber dem „Berlin TAT2 Zone“, in welchem Hendrik geile Bilder unter die Haut anderer Menschen sticht. Ich drücke die Klingel, nichts passiert. Drücke nochmals, stehe doof vor dem Hauseingang, habe meinen Kram in der Hand, möchte ihn nicht abstellen, weil es nach Hundekacke riecht. Ich klingle nochmal, während ich meine Stiefel untersuche, ob ich vielleicht in einen dieser Kothaufen getreten bin, nichts rührt sich. Das Berlin TAT2 liegt so halb ebenerdig, man kann auch in die Fenster hineinsehen, es ist jemand da. Zwischen den Fenstern gibt es noch eine Tür, die ich erst für eine Scherz hielt so klein ist sie, da klopfe ich nun, siehe da, mir wird geöffnet. Und das ist ja auch Hendrik. Die Frage, ob ich ein bisschen Zeit mitgebracht habe, kann ich ruhigen Gewissens mit ja beantworten, bis ich mich mit Jakob treffe ist noch gut Zeit. Hendrik geht also nach kurzer Unterbrechung wieder seinem Tag-/Nacht- Werk nach, und bearbeitet den Oberarm eins Typen, der wie sich rausstellt auch ein Mucker ist, ich meine sogar, er ist Schlagzeuger, wie Hendrik. Ich nutze die Gelegenheit und fotografiere Hendrik bei seiner Arbeit, wundere mich, dass die „Nadel“ die für das „Ausmalen“ der Flächen benutzt wird keine Geräusche macht, traue mich aber nicht zu fragen, weil ich nicht als Unwissender dastehen will 😉
Als der Patient endbehandelt ist, haben wir nun Zeit für uns, Hendrik schmeißt uns geile Mucke in den Player, die ich nach einigen Sekunden als Rotting Christ identifiziere. Hendriks Shirt und die eben eingelegte Scheibe deuten darauf hin, dass sein „Job“ als Schammasch Session Drummer auf der Tour mit Rotting Christ Spuren hinterlassen haben. Sein kurzer Abriss über das Erlebte geben somit auch mir einen Einblick, wie es auf einer „richtigen“ Tour so ist.
Wir starten also mit der Fotografiererei, an deren Ende ich seinen Kollegen verpflichte, von uns beiden ein Foto zu machen. Ich habe hernach mit Hendrik noch ein sehr interessantes Gespräch darüber, wie es sich anfühlt in einer Band zu spielen, eine Tour zu machen, wie man als Musiker sein Privatleben organisiert. Bei allem was daran natürlich geil ist, ist es aber nicht immer und für jeden Musiker einfach, am Ende – wir kennen das von unseren eigenen Erinnerungen – bleiben aber die schönen Momente. Ich ziehe nun weiter, gleicher Stadtteil, Kreuzberg, mein Ziel, das Musik & Frieden, die Baumhausbar, das Stahlwerk

Gesichter einer Szene No.48

Gesichter_einer_Szene_Goral5

Nachdem ich Kuba und Mysth abgelichtet habe, kommt nun Góral an die Reihe. Jetzt wird es langsam schwierig hier im Raum eine Perspektive zu finden, die ich noch nicht hatte und trotzdem nach was aussieht. Nun, irgendwie war ja klar, dass Góral vor seiner Ampwand stehen, sitzen oder liegen wird. Wir entscheiden uns für die Variante im Sitzen. Am Licht muss ich nicht viel machen, dass ist ja irgendwie schon richtig eingestellt 😉 Im Anschluss bittet mich Góral noch seine älteste Tochter zu fotografieren. Eine Bitte, der natürlich gern nachkomme, zumal Góral‘s Tochter mit ihrer offen Art zu begeistern weiß.

Maat Band Shooting

ein Sonntag mit Maat

Anfang des Jahres erreichte mich Nachricht von der Berliner Death Metal Band Maat, ob ich denn für deren, in diesem Jahr erscheinenden neuem Album, die Band Fotos anfertigen wolle. Ich musste nicht lange überlegen. Na klar will ich! Ich kenne die Band seit deren Anfangstagen. Ich fotografierte die Band einige Male live, und Maat waren immer auch eine Band, die mir für meine geleistete Arbeit Wertschätzung entgegen gebracht hat. Immer wenn ich gefragt wurde, ob ich Zeit hätte zum Gig zu kommen, war die zweite Frage: „Wenn ja, was bekommst’n?“ Das ist nun nicht Usus und es freut mich dann immer sehr, wenn Musiker sich auch Gedanken darüber machen, welche Arbeit ich als Fotograf abseits des zu fotografierenden Konzerts im Nachhinein habe.