Wir haben Mitte September, und ich weiß, dass ich nicht jeden verdammten Blogpost irgendwie mit dem Wetter beginnen sollte!
Ich machs aber dennoch, weil, naja, es so ein geiles Gefühl war, nach Monaten mal wieder die gute alte Lederjacke überzuziehen. Nicht, dass ich ich sie wirklich gebraucht hätte: Rein ins Auto, nach Hütte rüber fahren, raus aus dem Auto, rein in den Club der Gasoliner-Biker. Wozu braucht man da schon eine Lederjacke?
„Na, ihr wollt wohl länger bleiben, was?“ Die Metal Fans am parkenden Auto vor uns grinsen, als ich mit meinem Fototrolley und geschulterter Stativtasche an ihnen vorüber ziehe.
Wir sind also angekommen. Nach einer kleinen Ehrenrunde durch Hütte, an der neuen Örtlichkeit für das aktuelle Pestbaracken-Scharmützel. Klar hätten wir auch direkt durch den OT Fürstenberg anreisen können, aber Matthias – unser Fahrer – wollte gern über die Kanalbrücke fahren, vielleicht hatte er aber auch irgendwie Spaß daran, den dringenden Klobesuch seiner Liebsten hinaus zu zögern.
Für einen Ortswechsel entschied sich das Pestbaracken-Team, als die letzte Veranstaltung aus allen Nähten platze, einige musste im Herbst letzten Jahres draußen bleiben. Ausverkauft.
Wir rollen durch die Nacht. Unser Ziel: Club Steelbruch in Eisenhüttenstadt zum 10 Konzertabend der Pestbaracke. Schön, dass ich heute kein Kraftfahrer sein muss. Trotz einiger Umwege erreicht die kleine Reisegesellschaft „Hütte“ kurz nach 19 Uhr, passt, ich liege im Zeitplan. Auto abstellen, orientieren, einmal ums Eck, da ist Licht, da geht’s rein. Am Eingang treffe ich sogleich Theresa aus dem Pestbaracken-Team, neben ihr Sarah – mit ihr werde ich gleich ein Fotoshooting für „Gesichter einer Szene“ durchziehen. Nach ungefähr einer Stunde sind wir damit fertig und ich stehe Viertel nach Acht vor dem Einlasstresen und frage nach der Gästeliste. „Yoah, haben wir, wie ist denn dein Name?“, fragt eine der beiden Damen freundlich. Ähh, ja wie könnte ich denn heute heißen? Das hatte ich weder mit Mike, ebenfalls aus dem Team, noch mit Theresa abgestimmt. Ich sage jetzt meine möglichen Bezeichnungen auf, die von meinem Klarnamen über Fotograf, bis hin zu Popper reichen. Das reicht leider nicht… „tut uns leid, steht hier nicht drauf“, bekomme ich etwas strenger zu hören. Ich hasse Gästelisten. Hm…”Über wen lief das denn?“ Ich nenne die beiden oben Genannten, es wird nach ihnen geschickt. Hinter mir möchte jemand eine Karte kaufen, es gibt jedoch keine mehr, erfährt er. Ich bin etwas erstaunt.