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Live @ Pestbaracke – Ein Konzertbericht

Wir rollen durch die Nacht. Unser Ziel: Club Steelbruch in Eisenhüttenstadt zum 10 Konzertabend der Pestbaracke. Schön, dass ich heute kein Kraftfahrer sein muss. Trotz einiger Umwege erreicht die kleine Reisegesellschaft „Hütte“ kurz nach 19 Uhr, passt, ich liege im Zeitplan. Auto abstellen, orientieren, einmal ums Eck, da ist Licht, da geht’s rein. Am Eingang treffe ich sogleich Theresa aus dem Pestbaracken-Team, neben ihr Sarah – mit ihr werde ich gleich ein Fotoshooting für „Gesichter einer Szene“ durchziehen. Nach ungefähr einer Stunde sind wir damit fertig und ich stehe Viertel nach Acht vor dem Einlasstresen und frage nach der Gästeliste. „Yoah, haben wir, wie ist denn dein Name?“, fragt eine der beiden Damen freundlich. Ähh, ja wie könnte ich denn heute heißen? Das hatte ich weder mit Mike, ebenfalls aus dem Team, noch mit Theresa abgestimmt. Ich sage jetzt meine möglichen Bezeichnungen auf, die von meinem Klarnamen über Fotograf, bis hin zu Popper reichen. Das reicht leider nicht… „tut uns leid, steht hier nicht drauf“, bekomme ich etwas strenger zu hören. Ich hasse Gästelisten. Hm…”Über wen lief das denn?“ Ich nenne die beiden oben Genannten, es wird nach ihnen geschickt. Hinter mir möchte jemand eine Karte kaufen, es gibt jedoch keine mehr, erfährt er. Ich bin etwas erstaunt.

Rotten & Poor Stage Kill 2017 – Gespräch mit dem Fädenzieher

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Eingang zum Schlachthaus-Stage Kill No.1 2014
 
 
Im März dieses Jahres stand ich mit meinen Freunden von SCRAM ein letztes Mal für ein Konzert auf der Bühne. Es war ein würdiger Abschluss, an den ich mich gern zurück erinnere. Scram gibt es nicht mehr, die Veranstaltung, in dessen Rahmen wir uns abgeschlossen haben, schon. Das Rotten & Poor Stage Kill. Ich hatte in diesen Frühlingstagen, die das Ende unserer Band beschrieben, eine Art Dokumentation von der gemeinsamen letzten Probe, bis zum Verstummen der Amps auf der Bühne fotografiert und hernach hier in meinem Blog als Reportage zugänglich gemacht. Felix, von Rotten & Poor  fand augenscheinlich Gefallen am Stil der Aufbereitung und fragte mich dieser Tage, ob ich Lust hätte das Rotten & Poor Stage Kill 2017 in ähnlicher Art festzuhalten. Nachdem mir ein Limousinen-Service,  5-Sterne Hotel und ein Sack voller Kohle offeriert wurde, sagte ich schließlich genervt zu. 😉
Um gut vorbereitet zu sein, habe ich mir Laden und Veranstaltung mal genauer angesehen, wobei mir ein paar Fragen in den Sinn kamen, die ich beantwortet haben wollte. Felix kam dann auf die Idee,  die Antworten in meinen Blog zu stellen, weil sich vielleicht auch andere dafür interessieren. Entstanden ist ein kleines Interview, here we go.:

Gesichter einer Szene No.26

Als ich Rainer vor ein paar Wochen auf dem Gahlen Moscht traf, grübelten wir – da er schon seit einer Weile nicht mehr in Cottbus wohnt – wo wir ihn am besten fotografieren könnten. In leicht bierschwangerer Stimmung hatten wir uns dann zu der Idee verstiegen, das Ganze doch im Zuge des Testament Gigs im Gladhouse Cottbus eben genau dort abzuhalten. Vor dem Konzert quasi. Ich fand die Idee super – um sie zu verwirklichen, galt es ein paar Dinge zu klären. Zum Beispiel, ob ich dort auch als Konzertfotograf im Spiel sein werde.

SCRAM – Der letzte Gig Teil 2

Das Konzert

hier geht’s zu Teil 1

Natürlich sind Scram absolut pünktlich vor Ort, in der Beziehung müssen wir der Liebling aller Konzertveranstalter gewesen sein, dass wir dafür auch immer zeitig nach Bier gefragt haben, mochte einigen nicht so geschmeckt haben 😉 Raus mit dem Kram, rein in die Parklücke…so eine zu finden war, mein Fußmarsch kam mir ewig vor. Gustl nutzt die leicht abschüssige breite Toreinfahrt um mit seinem geilo Flight Case Fahrt aufzunehmen…bis ihm die Fuhre unheimlich wird 😉 Im Slaughterhouse sind die Techniker des Clubs und Felix – Gene’s Sohn, Mastermind von Rotten & Poor Promotion und Veranstalter in Personalunion – bereits am Schrauben, an der Bühne und am Licht. Felix hat für das zweite ROTTEN AND POOR STAGE KILL neben uns die Bands Xicution und Antimensch gewinnen können, die Veranstaltung ist sein Baby. Mit allerlei dämlichen Witzen (ok, da war Hans noch nicht da!) und in leicht angespannter aber guter Laune bauen wir auf. Xicution, die erste Band auf dem Billing sind auch schon vor Ort, wir werden als erste den Soundcheck machen, wie immer fällt der bei uns recht unspektakulär aus, schön kurz. Dazu muss man aber sagen, dass der Sound auf der Bühne schon recht ausgereift geklungen hat. Also ich hab mich gehört :-))) Jetzt wären Antimensch dran, welche jedoch noch nicht da sind, was bei Felix etwas Nervosität aufkommen lässt, aber noch liegt alles im zeitlichem Rahmen, Ruhe bewahren. Wir ziehen derweil in das Backstage um, einmal über den Hof, Treppe rauf, im Gepäck das Bier für die Bands! Das Backstage ist eine Mischung aus Küche und Büro, ziemlich geräumig mit einem großen ovalen Tisch, jetzt heißt es praktisch „nur noch“ warten. Ich merke, dass nun endlich Lampenfieber bei mir einsetzt, was sich daran äußert, dass ich wenige Lust verspüre mich zu unterhalten, vielleicht hilft ein Bier? Und wenn ja, wie lange? Ich kann mich ja nicht volllaufen lassen. Ok, dann hätte ich definitiv kein Lampenfieber, aber dem Gig würde das nicht gut bekommen, das wissen alle , weshalb es gilt, Maß zu halten. Die ersten Gäste treffen ein, darunter meine liebe Gattin und viele Freunde und Bekannte aus der fuck’n town, ich freue mich ehrlich und es fällt mir doch leichter mich in Konversation zu üben, ohne ständig an den Gig zu denken.