Die Nacht haben wir einsfünfzich über dem Boden im Dachzelt verbracht, es mochte dann und wann ein Schauer über das Gelände gegangen sein, auf dem Camp ist es noch ruhig. Im Zelt selbst war es wirklich angenehm und in der Nacht unter dem Doppelschlafsack warm. Dazu trägt sicher auch das Baumwoll-Innenzelt bei, welches Kondenswasser nicht von den Zeltwänden tropfen lässt.
Im nun langsam dahin siechendem scheidenden Jahr 2020 über ein Metal Festvial zu berichten, gehört auch bei mir zu den eher seltenen Gelegenheiten – und doch gab es sie, kleine Festivals, wenn auch nur sehr wenige.
Noch im Sommer war ich der Meinung, die Frostfeuernächte 2020 werden unser einziges mehrtägiges Musikereignis bleiben, jedoch rührte sich dann in der Szene doch noch etwas. So erreichte mich wenige Tage vor dem Fimbul Festival – über dessen Eindrücke ich hier Zeugnis ablegen möchte – eine Nachricht von unseren Freunden Anke & Steffen, ob wir Bock hätten, dieses Jahr noch Harakiri zu sehen, und klar, es wäre freilich kurzfristig und auch nicht um die Ecke…lalala… Ja verdammt, natürlich wollten wir!
Sonnabend
Wir haben gut geschlafen, als wir gegen halb zehn aus der Waagerechten kommen. Das Wetter draußen ist heute recht freundlich und nach einer Dusche geht es darum, die Frühstücksfrage zu klären. J. hatte einen Post mit einer Karte im Netz gesehen, die den Ort der Frühstücksverpflegung markierte, findet ihn aber in der Scrollwüste des FB Portals nicht mehr wieder… fragen wir uns eben durch.
Nachdem wir im letztem Jahr, aus für mich recht wichtigen Gründen, den Frostfeuernächten fernblieben, lag meine reizende Frau zum Tag des Vorverkaufs am Rechner auf der Lauer, um die begehrten Tickets mit einem Zimmer der „Kategorie 1“ zu ergattern. Denn: den liebgewonnenen Komfort eines Zimmers mit Bad mochten wir nicht missen. Die Sache klappte und verbunden mit einem Line Up, welches erheblich unserem Geschmack traf, versprachen die Frostfeuernächte ein gelungener musikalischer Start für 2020 zu werden.